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Warum ist Techno nicht einfach nur Techno? 

Um die Frage zu beantworten, was Raw & Hypnotic Techno eigentlich ist und warum der Techno-Begriff als Kollektivum nicht (mehr) ausreicht, muss man etwas ausholen und einige Jahre zurückgehen.  (Achtung, kleine Exkursion in die Begriffsgeschichte) 

Genauer gesagt zum Februar 2020. Beatport hat sich längst in der Szene als Marktplatz für die neuesten und heißesten Releases etabliert und beschließt, die bis dahin bestehende Kategorie Techno aufzusplitten. Bis dahin war Techno einfach nur ein Techno. Natürlich wurden innerhalb der Szene auch schon vorher Unterschiede gemacht, aber die Begriffe bezogen sich auf allgemeinere, eindeutige Unterscheidungen wie "Hard Techno", "Deep Techno" oder "Minimal Techno".  

Die Kategorie Techno wurde dann im Februar, wie unter Anderem das FazeMag berichtete, aufgelöst und zu zwei neuen Kategorien geformt: Peak Time / Driving und Raw / Deep / Hypnotic. 
Die Aufsplittung sollte Usern bzw. DJs die Suche nach Tracks vereinfachen und Producern zu mehr Sichtbarkeit verhelfen, da sie nicht mehr in einer gigantischen allgemeinen Kategorie untergehen, sondern detaillierter kuratiert und schließlich besser gefunden werden können. 


Raw & Hypnotic Techno Begriff wächst in der Szene


Nach anfänglichen Diskussionen in der Szene, warum Techno nicht mehr nur Techno ist, sondern jetzt Untergruppen braucht, etablierten sich daraus abgeleitet Begriffs-Paarungen wie "Raw & Hypnotic Techno" oder "Deep Hypnotic Techno", die mittlerweile überall zu finden sind: Various Artist Releases, Playlisten, DJ Sets, Sample Packs etc. Man kann sagen, dass das Framing für diese Sub-Genres mittlerweile angenommen wurde und im etablierten Sprachgebrauch gelandet ist. Und natürlich ist die Unterteilung auch auf musikalischer Ebene sinnvoll, denn im Vergleich zu den Releases unter "Peak Time / Driving Techno" hat "Raw & Hypnotic Techno" ganz andere Merkmale, die sich durch das Sub-Genre ziehen. Und genau diese Merkmale schauen wir uns in diesem Beitrag an. 



Was ist Raw & Hypnotic Techno? 

Raw & Hypnotic Techno findet auf Labels wie Pole Group, Warm Up Recordings, Mord, Kazerne und vielen mehr statt, auf denen Artists wie Oscar Mulero, Lewis Fautzi, Temudo und noch viel weitere ihre Tracks veröffentlichen und den Sound immer weiterentwickeln. 

Grundsätzlich lehnt der Sound an die Anfänge an: Detroit-909-Drums, die mit ihren interessanten Grooves mitreißen und von Texturen umspielt werden.
Zur heutigen Ausprägung von Raw & Hypnotic Techno gehört definitiv Rumble-Kicks mit komplexen Rumble-Layern. Dazu Synth-Sequenzen – gerne auch FM Synths – die sich mit wenigen gesetzten Midi-Noten immer weiter durch verschiedene Modulationen schrauben und dadurch stetig in Bewegung bleiben. Das Energielevel im Arrangement regeln die Modulationen und das Ein- und Aussetzen von allen möglich Cymbals wie Rides, Closed Hats, Shakern und Open Hats. 



Raw & Hypnotic Techno Lowend – 909 Kicks & Rumbles

Das Lowend besteht im Raw & Hypnotic Techno Style sehr oft aus bearbeiteten 909 Kicks mit Techno-Rumbles als Bass-Fundament. Der Rumble Groove sollte nicht statisch sein, sondern eine groovende Bewegung innerhalb eines Kickschlags durchlaufen. Um das Auf und Ab des Rumbles unter Kontrolle zu bekommen, eignet sich das Arbeiten mit verschiedenen Layern ideal. So kannst du Schicht für Schicht Groove und Bewegung in deinen Rumble bringen. 


Gritty Textures für Raw & Hypnotic Techno

Die zweite Ebene, die für Raw & Hypnotic Techno Tracks extrem wichtig ist, sind Texturen und repetetive FX-Sounds, die sich an das Lowend schmiegen und für Atmosphäre sorgen. Gute Texturen gibt es natürlich in vielen unserer Sample Packs, aber wenn du eigene Texturen erstellen möchtest, sind Field Recordings eine super Soundquelle! 
Was sind eigentlich Texturen? Hast du dich schon immer gefragt, warum viele Raw & Hypnotic Techno Tracks so ein schönes feines, Krisseln im Hintergrund haben? Genau das sind Texturen, oft auch Earcandy genannt, die direkt für einen bestimmten Vibe sorgen. Die Sounds spielen sich im höheren Frequenzspektrum ab, werden oft geloopt und mittels LFO mit Filter- und weiteren Modulationen versehen. Texturen spielen sich eher im Hintergrund ab und lassen frequenziell Platz für den Lead Synth. 


Raw & Hypnotic Techno Synths – LFO ist dein Freund!

Die Synth Sounds im Raw & Hypnotic Techno Style klingen meistens nicht nach klassischem Sägezahn- oder Rechteck-Synth. Oft wird genau das Gegenteil angestrebt, damit es eben nicht nach klassischem Synth klingt. So werden oft FM Synths genutzt oder die Synth Lines kommen aus Modular Systemen. Wichtig für das Arrangement des Styles ist es, dass der Synth in Bewegung ist und sich im Laufe des Tracks immer weiter entfaltet. Das wird oft so gelöst, dass sich zum Beispiel der Filter erst im Laufe des Tracks öffnet und der Sound erst einmal etwas verdeckt erklingt. Wenn der Synth immer weiter aufgeht und dazu immer in Bewegung bleibt, hat man ein super Gerüst für das Storytelling im Arrangement auf die Beine gestellt. 

Hier sind noch ein paar Ideen für dich, welche Parameter sich super modulieren lassen: Zum Beispiel Detune, Decay, Oszillator Position, Filter Cut-Off, Resonanz, Pulswelle und viele mehr! Probiere dich hier aus, das Techno-Subgenre lebt vom Experimentieren! 


HiHats für Raw & Hypnotic Techno

Bei den HiHats kommt es im Raw & Hypnotic Techno Style immer gut, wenn man die Klarheit etwas herausnimmt. Das gelingt durch Distortion Tools wie Pedal in Ableton Live und mit Bitcrushern wie Redux. Dadurch lassen sich die HiHats etwas dreckiger gestalten und zusätzlich sorgen Bitcrusher für eine gritty Textur auf den HiHats, die wir unbedingt für unseren Sound haben wollen. Wie bei den Synths, ist es auch hier wichtig, dass die HiHats nicht unbearbeitet und damit nach standard klingen, sondern dass man versucht, den Hats möglichst viel Charakter zu verleihen. 


Lerne mehr über die Produktionstechniken in Raw & Hypnotic Techno!

In unserem neuen Kurs "How To Make A Track – Raw & Hypnotic Techno" erfährst du alle Details zu den Produktionstechniken in diesem speziellen Techno Sub-Genre. Der erfahrene Produzent und DJ Marc Faenger hat den Kurs in kompakten 85 Minuten für die Community aufgezeichnet und teilt mit dir sein Wissen rund um gängige Produktionstechniken für Raw & Hypnotic Techno. Du lernst alle Details zur Erstellung eines stabilen Lowends und weißt hinterher, wie du deine Texturen interessant gestaltest und in deinen Tracks platzierst.
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