Der Mix In sollte für den DJ ungefähr eine Minute lang sein. Am besten kann er die Tracks mischen, wenn sich am Anfang noch kein oder kaum tonales Material befindet. Daher besteht der Mix In im besten Fall nur aus eurem Drumgroove.
Im Build up kann man das Thema schon mal anteasern. Harmonisches Material wie Pads und Atmospuren breiten sich aus und sorgen für Spannung, die zum Drop hin immer stärker werden sollte. Ob man vor dem Drop noch einen Minibreak einbaut oder nicht — in beiden Fällen geht es darum, die Spannung, die sich erst im Drop entladen soll, aufzubauen und auch aufrecht zu erhalten.
Ihr könntet hier auch schon anfangen, den Cut-Off Filter von eurem Synth langsam aufzudrehen.
Wenn dann der Drop durch die Boxen schmettert, sollte ein klar erkennbares Thema die Führung übernehmen und der Filter nun aufgedreht sein. Nach dem ersten Drop ist es wichtig, die Energie beizubehalten sowie die Aufmerksamkeit des Zuhörers oder in dem Fall, die des Tänzers.
Gleichzeitig ist diese Stelle im Track der Ort, wo ihr die thematische Arrangementarbeit leisten solltet sowie einen neuen Sog zum nächsten Drop hinaufbauen müsst.
Mit thematischer Arbeit ist gemeint, dass ihr das Thema durch kleine Variationen abwandelt oder durch andere Sounds unterstützt. Ihr könnt das Thema von einem neuen Synth spielen lassen oder es bekommt einen Konter von einem anderen Synth. Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, wichtig ist nur, dass das Thema oder zumindest der Charakter des Themas erkennbar bleibt.
Der Tänzer im Club würde sich ansonsten wundern, wo die neue Melodie plötzlich herkommt und eventuell sogar verunsichert die Tanzfläche verlassen. Um solche Gefühle bei den Menschen zu vermeiden, die zu unserer Musik tanzen sollen, bedienen wir uns bekannter Mittel — solche, die auch unser Raver auf der Tanzfläche bestens kennt und die er auch hören will.
Der Maindrop sollte nicht genauso klingen wie der erste Drop. Lasst euch für eure wichtigste Stelle im Track etwas richtig cooles einfallen, an das man sich auch noch nach einer durchzechten Nacht erinnern kann. Schaut, dass euer Drop nicht zu leer klingt, auch — und vor allem, wenn ihr einen Silent-Drop machen wollt. Hört auch hier wieder genau hin, wie es eure Vorbilder machen und richtet euch danach, was ihr kennt und was euch gefällt.
Wenn das Thema im Maindrop dann irgendwann seine Geschichte auserzählt hat, könnt ihr damit beginnen, die Sounds zu reduzieren. Das bedeutet, dass ihr die Texturen wieder zurück fahrt, den Filter langsam wieder zudreht und einzelne Spuren rausnehmt. Den Mix Out bauen wir wieder auf DJ-freundliche Weise mit wenig bis gar keinem tonalen Material und wir lassen ihm wieder ungefähr eine Minute Zeit.