Als Beispiel nehmen wir ein typisches House Bassline Sounddesign. Wir wählen als Waveform für den Grundcharakter das Rechteck. Für den Subbasslayer nehmen wir die Sinuswelle und setzen die Midinoten eine Oktave tiefer.
Mit einer subtilen Distortion könnt ihr dem Subbasslayer noch etwas Wärme verleihen, in jedem Fall aber solltet ihr mit dem Equalizer einen harten Cut bei ca. 100 Hertz einstellen und die Hüllkurven kurz halten.
Jetzt klingt unser Sound schon eher wie eine Bassline, aber leider noch nach Standard Housebass. Was wir nun brauchen, ist Charakter und etwas Farbe, die wir durch Obertöne hinzufügen. Dazu eignen sich Rechteck- oder Sägezahnwelle sehr gut. Die Midis sollten eine Oktave höher sitzen, als die des Hauptlayers.
Mit dem Equalizer werden tiefe Frequenzen herausgeschnitten, sodass wir ein schönes Obertonspektrum haben, dem wir auch Stereoinformationen hinzufügen können.
Wenn ihr den Ableton Wavetable benutzt, dann klickt euch mal durch die verschiedenen Unisono Algorithmen durch. Shimmer und Classic haben dabei ganz tolle Klangfarben und bringen eine schöne Stereobreite in das Soundbild. Achtet hierbei aber darauf, dass nur die Frequenzen ab ca 200-300 Hertz Stereoinformationen haben dürfen.
Jeder verwendete Layer aus diesem Beispiel hat eine bestimmte Funktion, die er erfüllt. Deshalb sollte man sich immer im Klaren darüber sein, welches Ziel man soundtechnisch verfolgt und mit welchen Mitteln es sich erreichen lässt.
Wenn ihr nach diesem Prinzip immer euer Bassline Sounddesign erstellt oder eigene Sounds baut, seid ihr auf dem richtigen Weg, euren individuellen Signature Sound zu finden.
Das Prinzip des Layerings lässt sich natürlich auch beim Arbeiten mit Samples verwenden. Ein wichtiger Punkt dabei ist aber, dass man sich mit Absicht einer gewissen Limitierung der Möglichkeiten aussetzt, um seine Kreativität in eine bestimmte Richtung zu lenken.
Beim Layering von selbst gepatchten Synth Sounds haben wir alle Möglichkeiten und wir kurbeln mit diesem Prinzip eine andere Art der Kreativität in uns an und es ist einfach wichtig zu wissen, wie unsere Basiswerkzeuge klingen und welche Charaktere sie für unser Bassline Sounddesign mitbringen.